„Heiße Phasen“ (engl. „Hot Phases“, auch„Myocardial Injury“) sind schubartige Verläufe der arrhythmogenen Kardiomyopathie. Sie sind gekennzeichnet durch das anfallartige Auftreten von Herzsymptomen, oft getriggert durch körperliche Belastung oder durch Entzündungen bzw. Infekte. Die Symptome sind praktisch die gleichen, die bei einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) auftreten.
Nicht bei allen Betroffenen treten solche Schübe auf. Bei einigen Formen der arrhythmogenen Kardiomyopathie (z.B. bei Betroffenen mit einer DSP- oder FLNC-Genvarainte) treten „hot phases“ anscheinend häufiger auf als bei anderen.
- WICHTIG
Ob eine Herzmuskelentzündung die Ursache für das Ausbrechen einer ACM ist, eine heiße Phase der ACM als Herzmuskelentzündung fehlgedeutet wird oder ob ACM-PatientInnen grundsätzlich ein erhöhtes Risiko haben, an einer Herzmuskelentzündung zu erkranken, ist umstritten und derzeit Gegenstand diverser Studien.
Typische Symptome (medizinische Begriffe in Klammern)
- (herzinfarktähnliche) Brustschmerzen
- Druckgefühl auf der Brust
- Herzrasen (Tachykardie), z.T. anfallsartig (paroxysmal)
- Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)
- Herzklopfen (Palpitationen)
bewusste Wahrnehmung des eigenen Herzschlags
subjektive Wahrnehmung des Herzschlags als zu schnell, zu stark, zu unregelmäßig - Herzstolpern (Extrasystolen)
wahrgenommene Extraschläge des Herzens
- WICHTIG
In und nach einer hot phase steigt die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von gefährlichen Herzrhythmusstörungen und längerfristig für eine Herzschwäche stark an. Deshalb sollte man 3-6 Monate nach einer hot phase mit Sport besonders zurückhaltend sein oder sogar besser – ähnlich wie nach einer Herzmuskelentzündung – eine strikte Sportpause einhalten.
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FAQ Hot Phase – Häufig gestellte Fragen
Subjektiv kann man das nur vermuten. Wenn man neu aufgetretene Symptome hat, insbesondere Brustschmerzen wie bei einem Herzinfarkt oder ein unangenehmes Druckgefühl auf der Brust, dann sollte man das ärztlich abklären lassen. Wenn der Troponinwert im Blut dann erhöht ist, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer „heißen Phase“ ausgehen.
Im Labor dienen ein erhöhtes Troponin (hs-cTnT = high sensitivity cardiac Troponin T) und/oder ein erhöhtes CK bzw. CK-MB (Herzenzyme) als Marker für beschädigte Herzmuskelzellen.
Das EKG zeigt typische Auffälligkeiten einer ARVC (s.a. Diagnosekriterien), und ggf. wird eine Koronarangiographie (eine Gefäßdarstellung der Herzkranzgefäße im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung) durchgeführt, um einen Herzinfarkt auszuschließen.
MRT und ggf. eine Endomyokardbiopsie zeigen Entzündungszeichen wie bei einer Myokarditis.
Ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) und eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) wegen der sehr ähnlichen Symptome. Nicht selten wird die zugrundeliegende ARVC nicht erkannt.
Endurance Exercise Promotes Episodes of Myocardial Injury in Individuals with a Pathogenic Desmoplakin (DSP) Variant
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Letzte Aktualisierung: 19.01.2025
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