WETTER

Häufig berichten Herzpatienten, dass sie sensibel auf wechselndes Wetter reagieren. Auch ARVC-PatientInnen können von solchen Symptomen betroffen sein und sollten sich darauf einstellen.

Die körperliche Belastung durch übermäßige Hitze oder Kälte beansprucht das Herz zusätzlich. Daher sollten extreme Wetterbedingungen eher gemieden werden, und es ist besondere Aufmerksamkeit bezüglich der individuellen Belastungsgrenze gefragt.

Verhalten bei Kälte

Kalte Temperaturen sorgen dafür, dass sich Gefäße im Körper verengen. Dieser Schutzmechanismus kann negative Auswirkungen auf das Herz haben und beispielsweise zu einer erhöhten Herzfrequenz, Blutdruck und Arrhythmie-Last führen. Das Herz muss gegen einen größeren Widerstand anpumpen und steht deshalb unter Stress.
Andererseits führen bei ARVC-Betroffenen Medikamente zur Senkung von Herzfrequenz und Blutdruck häufig dazu, dass bestimmte Körperteile (Hände und Füße) deutlich schneller auskühlen. Daher ist hier besonders warme Kleidung empfehlenswert. Manche Betroffene schwören im Winter auf beheizbare Fußsohlen, Socken oder Schuhe.
Schützen Sie sich vor dem erhöhten Infektionsrisiko in der kalten Jahreszeit. Es kann durchaus sinnvoll sein, im Winter die Masken aus der Covid-Pandemie-Zeit wieder auszupacken und z.B. bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder bei großen Menschenansammlungen zu verwenden. Lassen Sie sich außerdem jährlich gegen Grippe, Covid-19 und ggf. RSV impfen.
Meiden Sie außerdem bei Kälte das Einatmen kalter Luft. Legen Sie einen Schal über Mund und Nase oder tragen Sie eine Maske, um die Atemluft zu erwärmen.
Zusätzlich ist darauf zu achten, dass körperliche Beanspruchung bei Kälte belastender ist. Die individuelle Belastungsgrenze bei Kälte kann daher niedriger liegen als bei milden Temperaturen. Meiden Sie also bei Kälte starke körperliche Anstrengung wie z.B. Schneeschippen. Leichte Bewegung wie Spazierengehen oder Walking ist besser.
Suchen Sie bei Brustschmerzen, Druckgefühl auf der Brust, Atemnot oder einer Verschlechterung ihrer Herzrhythmusstörungen unbedingt einen Arzt auf.

Verhalten bei Hitze

Bei Hitze erweitern sich die Gefäße, und den daraus resultierenden Blutdruckabfall versucht der Körper durch eine erhöhte Herzfrequenz auszugleichen, die bei ARVC nicht günstig ist. Es drohen Kreislaufkollaps und Herzrasen. Außerdem verliert der Körper durch Schwitzen wichtige Mineralstoffe. Deshalb sollte vor allem darauf geachtet werden, dass der erhöhte Bedarf an Mineralstoffen ausreichend gedeckt ist. Kalium und Magnesium sollten daher in ausreichender Menge (z.B. durch zusätzliche Einnahme) zugeführt werden. Zur Sicherheit empfiehlt es sich daher, zusätzliche isotonische Präparate, die getrunken werden können und schnell im Blut ankommen, dabei zu haben. Vorsicht: Trinken von purem Wasser kann zu zusätzlichen Elektrolytverschiebungen führen!
Ausführliche Tipps rund um heißes Wetter haben wir für Sie in dem PDF zusammengefasst.

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Letzte Aktualisierung: 01.03.2025

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