Ruhe-EKG
Bei (Verdacht auf) ARVC bzw. ACM sollte unbedingt ein 12-Kanal-Oberflächen-EKG durchgeführt werden. Auf dem EKG-Ausdruck werden diese 12 Ableitungen folgendermaßen benannt:
- Die 6 Extremitätenableitungen I, II, III, aVR, aVL, aVF
- Die 6 Brustwandableitungen V1-V6
Die Brustwandableitungen sind bei ARVC besonders wichtig für die Beurteilung, deshalb reicht ein “normales” 3- oder 6-Kanal-EKG, wie es oft in Hausarztpraxen vorhanden ist, in der Regel nicht aus.
Eine Sonderform ist das signalgemitteltes EKG (engl. signal averaged electrocardiogram, SAECG), das aber nur noch selten zum Einsatz kommt.
Typische EKG-Veränderungen bei ARVC / ACM, die auch ein Laie erkennen kann, ist die negative T-Welle (medizinisch T-Welleninversion) in den Brustwandableitungen: statt einer hügelförmigen Welle sieht man eine Senke, also eine “umgekehrte” negative Welle nach der Zacke des QRS-Komplexes.
Besonders typisch für die bereits etwas fortgeschrittenere ARVC ist die sogenannte Epsilonwelle (auch Epsilonpotential), die aber nur von geübten Kardiologenaugen entdeckt wird.
WICHTIG
Ein normales EKG schließt eine ARVC nicht aus!